Die Blomberger Kernstadt hat nicht nur Historie zu bieten
„Kleine Stadt, die alles hat“ lautet der Slogan, mit dem sich die Stadt Blomberg gerne schmückt. Das trifft zu – meinen Rolf Schlüter als Ortsvorsteher von Blomberg-Nord und sein neuer Amtskollege für den Südteil der Nelkenstadt, Klaus Geise, der 2022 seinen langjährig tätigen Vorgänger Dieter Rieke in diesem Amt abgelöst hat.
Viel zu bieten hat die Nelkenstadt nicht zuletzt im historischen Bereich. Von einer bewegten Vergangenheit des zwischen 1231 und 1255 gegründeten einstigen Sitzes der lippischen Edelherren zeugen auch heute noch die mehr als 250 Fachwerkhäuser sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Auf dem Marktplatz bleiben die Blicke an Alheyd-Brunnen und dem über 425 Jahre alten Rathaus hängen. Nur unweit davon befinden sich Burg, Klosterkirche und Martiniturm – allesamt Bauten, die das Stadtbild über viele Jahrhunderte hinweg geprägt haben und das auch noch heute tun.
Außerhalb der Altstadt, an Ulmenallee und Ostring, befindet sich das große Bürgermeister-Heinrich-Fritzemeier-Schul- und Sportzentrum mit weiterführenden Schulen, Hallenbad, Stadion und zwei großen Sporthallen. „Die Bedingungen sind dort optimal“, weiß Rolf Schlüter, der auch den Um- und Ausbau der einstigen Jugendherberge zum Rot-Kreuz-Betreuungszentrum Harlekin als äußerst wichtig erachtet. „Blomberg ist eine familienfreundliche Stadt“, erklärt Klaus Geise, der damit neben den vielen Bildungseinrichtungen insbesondere die überdurchschnittlichen Betreuungs- und Beratungsangebote im Sozialbereich anspricht, die vielfach durch großes ehrenamtliches Engagement unterstützt werden.
Als überaus positiv bewerten Schlüter und Geise zudem das ärztliche Angebot und die Einkaufsmöglichkeiten vom inhabergeführten Einzelhandel bis zu Supermärkten. Und auch auf dem industriellen Sektor kann sich Blomberg absolut sehen lassen. Größter Arbeitgeber ist die Firma Phoenix Contact. 1923 in Essen gegründet, begann 1943 mit dem Umzug nach Blomberg der stetige Aufstieg des Unternehmens, das heute Weltmarktführer bei elektrischen und elektronischen Verbindungselementen ist. Ein Innovationsträger für Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung, der am Firmenhauptsitz in Blomberg mehrere Tausend Mitarbeitende beschäftigt.
Vorbei sind dagegen die Zeiten von Blomberg als Militärstandort. Geblieben sind nach der Schließung der Nato-Kaserne aber viele niederländischen Familien, die auch verschiedene Traditionen in das kulturelle Leben der Stadt gebracht haben. Zu nennen sind hier der Vier-Abende-Marsch und der Sint-Nicolaas-Markt. „Kulturell wird darüber hinaus sehr viel angeboten. Auch die Initiativen im Tourismusbereich tragen dazu bei, dass die Stadt liebens- und lebenswert ist. Eine wichtige Rolle hat hier in beiden Feldern der Verein Blomberg Marketing übernommen“, lobt Klaus Geise.
Und auch, wer sich der Natur ein Stückchen nähern möchte, ist in der Kleinstadt, die ausgenommen der Ortsteile rund 8000 Einwohner*innen hat, genau richtig. Der Nelkenweg bietet Wander*innen nämlich auf 42 Kilometern die Möglichkeit, sich ein genaues Bild von der Stadt und ihrem Umland zu machen. Dabei muss es nicht gleich die Marathonstrecke sein – wie die Speichen eines Rads ermöglichen Querverbindungen auch leichtere Kurzetappen.