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Brüntrup punktet mit regem Vereinsleben und Dorfgemeinschaftshaus

Es ist viel los im Blomberger Ortsteil Brüntrup, der sich ganz im Westen der Großgemeinde befindet – zumindest, was das Verkehrsaufkommen angeht. Die Kreisstraße 78 führt nämlich von Istrup nach Vahlhausen und damit direkt durch Brüntrup.

Knapp unter 500 Einwohner*innen zählt das „überschaubare Dörfchen“, wie Heike Niedermeier es liebevoll nennt. „Das Schöne daran ist, dass jeder fast jeden hier im Ort kennt“, erklärt Niedermeier, die seit Ende 2020 als Ortsvorsteherin tätig ist. In Brüntrup gebe man aufeinander acht und es werde sich umeinander gekümmert. „Es leben eben sehr herzliche und nette Menschen hier“, so Niedermeier.

Dies spiegle sich auch im Engagement der Einwohner*innen wider. Ehrenamtlich pflegen die Brüntruper Blumenbeete oder mähen Rasenflächen im Ort. Hier packe jeder mit an, um das Dorf anschaulich zu gestalten. Ein Zusammenschluss aus Ehrenamtlichen kümmere sich außerdem um die Pflege des Friedhofs. „Es ist toll zu sehen, dass es so viele Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit für das Dorf einsetzen“, freut sich Niedermeier.

Während der Ortsteil vor acht bis zehn Jahren noch mit Leerstand zu kämpfen hatte, ist davon heute nichts mehr zu sehen. Ganz im Gegenteil: Es werden sogar die letzten Baulücken gefüllt. Schade sei es allerdings, dass sowohl der ehemalige Lebensmittelladen als auch eine Tankstelle vor einigen Jahren geschlossen haben. Dafür verfüge das Dorf heute über eine Kfz-Werkstatt, die von vielen aufgesucht werde. Vor diesem Hintergrund sei es besonders erfreulich, dass sich in Brüntrup nach wie vor eine Kindertagesstätte befindet. Im Februar 2021 ist sogar eine weitere Gruppe für Kinder ab dem dritten Lebensjahr eröffnet worden. Und auch auf das Thema Inklusion sei die Kita vorbereitet, da im Zuge des U3-Ausbaus der Einrichtung behindertengerechte Elemente berücksichtigt wurden.

Gleich neben der Kita befindet sich zum einen der Sportplatz mit Flutlicht und Schutzhütte sowie zum anderen der Mittelpunkt des dörflichen Lebens: das Dorfgemeinschaftshaus. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die Räumlichkeiten können außerdem für private Feiern gemietet werden. Dieses Angebot werde zunehmend öfter in Anspruch genommen – und das nicht nur von den Brüntruper*innen selbst, sondern auch von Auswärtigen. Neben Veranstaltungen wie dem Dorffest, das alle zwei Jahre am Ende der Sommerferien gefeiert wird, verfügt Brüntrup über ein aktives Vereinsleben. Hier ansässig sind Gemeinsam für Brüntrup, der Sportverein Schwarz-Weiß Brüntrup, die Squaredancegruppe Lippe Roses sowie eine Stil-Darts-Mannschaft.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf übrigens im Jahre 1363 als Bruninctorpe, was das Dorf der Bruninger bedeutet. Wie in der hiesigen Gegend oft üblich deutet die Endung „trup“ darauf hin, dass die Dorfgründung aber deutlich weiter, bis in das 6. oder 7. Jahrhundert, zurückreicht. Damals wie heute wichtig: die Landwirtschaft. Geblieben sind mit Ober- und Niedermeier zwei große Höfe. Nachgelesen werden kann der Brüntruper Werdegang in der Dorfchronik, die der Dorfausschuss 1999 zusammen mit Dankward von Reden herausgegeben hat.