Niederntor
Gewissermaßen eine Perle mittelalterlicher Baukunst durchfahren alle Besucher, die durch das Niederntor beziehungsweise das Niedere Tor in die Stadt Blomberg kommen.
Dabei handelt es sich um das letzte erhaltene Stadttor aus dem Mittelalter im gesamten Kreis Lippe – und eines von einst drei Toren, durch die man in die Nelkenstadt gelangte.
Erbaut wurde das Tor zwischen 1520 und 1530, die Namensgebung geht auf den Umstand zurück, dass es sich dabei um den einst niedrigsten Punkt Blombergs gehandelt hatte. Der Vorgängerbau stammt sogar aus der Zeit der Stadtgründung (um 1250).
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) verloren die Stadttore aber mehr und mehr ihren militärischen Zweck und erfüllten stattdessen nunmehr Aspekte der Stadtsicherung.
Charakteristisch für das Niederntor ist auch im Lauf der Zeit – die Fotos zeigen die Entwicklung von 1925 über 1969 bis heute – der Dreistaffelgiebel mit Vierpässen und den Kugelaufsätzen geblieben. In der Durchfahrt befindet sich eine flache Nische.
Seit Juli 2012 ist das Tor auch Besuchern zugänglich. Verändert hat sich auf der Torinnenseite lediglich die direkte Umgebung: Früher befand sich rechts vom Tor ein Geschäft, das heute als Wohnhaus genutzt wird. Auf der Außenseite existierte bis 1969 links die mittlerweile abgerissene Schuhfabrik Prasse.