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Die Försterei der Stadt Blomberg im Porträt

Die Försterei Blomberg kümmert sich um alle Belange rund um den Wald. Dabei übernimmt der Eigenbetrieb der Stadt Blomberg im Wesentlichen drei Bereiche: die Nutz-, Schutz- und Sozialfunktion.

Stephan Radeck, Förster im Blomberger Stadtwald, erklärt, was es damit auf sich hat: „Unter der Nutzfunktion versteht man im Wesentlichen die Produktion von Holz. Dazu markieren wir die zu fällenden Bäume, legen Gassen für die Transportfahrzeuge an und setzen die Wege instand, um das Holz entsprechend für die holzverarbeitende Industrie bereitstellen können.“

Neben dem wirtschaftlichen Aspekt betont Radeck die Wichtigkeit der Schutzfunktion für den Forst. Hierbei stehe nämlich der Naturschutz und damit der Schutz von Tieren, Pflanzen und Trinkwasser sowie klimaausgleichende Wirkungen im Vordergrund.

Damit Wanderer, Radfahrer oder Reiter sich unbeschwert durch die Natur bewegen können, kommt die soziale Komponente, auch Erholungsfunktion genannt, zum Tragen. „Hierbei konzentrieren wir uns auf die Bewirtschaftung und den Ausbau des Waldes zum Wohle der Bevölkerung. Wir richten also die Wege für die Naturliebhaber her. Außerdem pflegen wir kleine Hütten, an denen sich die Bürger mitten im Wald treffen und entspannen können“, schildert Radeck.

Diesen drei Funktionen gerecht zu werden, ist die Aufgabe der Försterei Blomberg.

Unterstützt wird Radeck dabei von zwei Forstwirten. „Wenn wir Schulklassen den Wald zeigen, dann ist das Erste, was sie mich fragen: Wo ist denn dein Hund? Das ist das typische Bild, das Kinder von einem Förster haben. Sie stellen sich vor, dass wir die meiste Zeit auf der Jagd sind. Diese nimmt aber tatsächlich unsere geringste Zeit in Anspruch“, klärt der Förster auf.

Die Nachhaltigkeit ist für Radeck enorm wichtig. Über Generationen hinweg soll der Wald bewirtschaftet werden. Dies betrifft nicht nur die Nutzung des Holzes, sondern alle drei Funktionen gleichermaßen. „Daher gilt auch die Regelung: Nur so viel Holz einschlagen wie nachwächst. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder verjüngt sich der Wald von selbst, was wir anstreben, oder wir helfen eben nach, indem wir neue Bäume pflanzen. Dies müssen wir beispielsweise tun, wenn ein Sturm, wie Anfang des Jahres „Friederike“, über Blomberg wütet und den Bestand zerstört“, so Radeck.

Insgesamt umfasst der Stadtwald 834 Hektar, auf denen sich 43 Prozent Buchen, 37 Prozent Fichten, zehn Prozent Eichen und jeweils fünf Prozent sonstige Nadel- und Laubhölzer befinden.

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