Denkmalschutz und Denkmalpflege in Blomberg
In einer Stadt wie Blomberg ist Geschichte noch greifbar – vor allem im historischen Kern. Dort befinden sich jahrhundertealte und stadtprägende Gebäude wie das Rathaus, das Niederntor oder der Martiniturm. Teilweise genauso alt – oder manchmal auch älter – sind die zahlreichen Häuser, die sich in Privatbesitz befinden.
Wer ein solches Gebäude kauft oder besitzt, der kommt in vielen Fällen relativ schnell mit dem Thema Denkmalschutz in Kontakt. Bei Umbauten, Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen sind bei einem Haus, das unter Schutz steht, viele verschiedene Aspekte zu beachten. Auf der anderen Seite existieren diverse Fördermöglichkeiten.
Um Denkmalschutz und Denkmalpflege aus Sicht von Bürger*innen – und damit Eigentümer*innen – zu beleuchten, kauft die fiktive Familie Mustermann sich ein Haus in der Blomberger Kernstadt, das unter Denkmalschutz steht.
Haus als Denkmal
Ein kleines Häuschen mit Geschichte – davon hat die Familie Mustermann schon lange geträumt. Da die Mustermanns schon lange in Blomberg leben und hier viele historische Gebäude existieren, ist dieser Wunsch mit der Zeit gereift.
Eines Tages hat die Familie dann Glück: Im Internet finden Sie ein Haus, das zum Kauf angeboten wird. Fachwerk, mehr als 100 Jahre alt, viel Wohnfläche und ein ordentliches Grundstück – nach der Besichtigung sind sich Max Mustermann, seine Frau und die beiden Kinder schnell einig: „Dieses Schmuckstück möchten wir gerne kaufen.“ Dass der Bau unter Denkmalschutz steht und es damit Einschränkungen gibt, was Baumaßnahmen angeht, ist bekannt.
Zum Glück ist der Eigentümer genauso begeistert von den Mustermanns wie die von dem Haus – und gibt der Familie den Zuschlag. Und er lässt wissen, dass es seitens der Stadt Blomberg ein interessantes Förderprogramm gibt. „Jung kauft Alt nennt sich das“, hält er fest und erklärt weiter: „Da das Haus älter als 30 Jahre ist und nun ein halbes Jahr lang leer gestanden hat, Sie zudem eine junge Familie sind, können Sie eine Förderung beantragen.“
Das machen die Mustermanns. Nachdem die Finanzierung steht, läuft auch der Notartermin problemlos ab, der Kaufpreis fließt – und die Mustermanns bekommen schließlich die Immobilie übergeben. Und noch besser: 10.000 Euro gibt es von der Stadt Blomberg durch das beschriebene Förderprogramm.
Beratung beim Fachbereich
Da das Haus aber einerseits an die Bedürfnisse der Mustermanns angepasst werden soll, andererseits der Denkmalschutz zu beachten ist, vereinbart Max Mustermann nach dem Kauf einen Termin beim Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Blomberg.
Dieser Termin lohnt sich für ihn gleich doppelt: Der Fachbereich ist gleichzeitig die Untere Denkmalbehörde und kann zudem über Förderprogramme im Hinblick auf die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen informieren.
Max Mustermann weiß, dass er als Eigentümer eines Denkmals dafür Sorge tragen muss, dass dieses erhalten bleibt. Und: Für jede Veränderung benötigt er eine Genehmigung der Unteren Denkmalbehörde. Und da kann es ja nicht schaden, sich bereits frühzeitig zu informieren.
Die Zuständigen im Fachbereich beraten Max Mustermann im Rahmen des Termins dann umfassend und zeigen verschiedene Optionen auf, schließlich wissen die Mustermanns schon, dass das Haus neue Fenster und eine neue Heizungsanlage benötigt und auch am Grundriss unter Umständen etwas geschehen soll.
Konkrete Pläne
Einige Wochen nach dem Ersttermin folgt dann Termin Nummer zwei. Die Mustermanns haben sich nun für ihre Bau- und Sanierungsmaßnahmen einen Architekten und verschiedene Handwerker ins Boot geholt und stimmen die entsprechenden Pläne eng mit der Unteren Denkmalbehörde ab – was auch so vorgeschrieben ist.
Und bevor die baulichen Veränderungen stattfinden, ebenfalls noch in der Planungsphase, setzen sich die Mustermanns auch noch mit der Bezirksregierung in Detmold in Verbindung, um weitere Zuschüsse aus dem Denkmalförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen zu erhalten.
Nachdem auch die bewilligt werden, starten die geplanten und von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt genehmigten Maßnahmen. Als die abgeschlossen sind, kann die Familie endlich in ihr neues Zuhause ziehen – und im innerstädtischen Bereich der Stadt Blomberg befindet sich ein weiteres Haus, das sich in vielerlei Hinsicht sehen lassen kann.