Blombergs Bürgermeister ist politisch seit den 90er-Jahren engagiert – und setzt auf Digitalisierung und Natur
Politik, Sport, Gemeinschaft – für Christoph Dolle sind das die drei Themen, die sein Leben und sein Handeln bestimmen, die ihn seit vielen Jahren jeden Tag begleiten. In Blomberg bringt der Mann, der von sich sagt, „dass Ostwestfalen-Lippe meine Heimat ist“, die Kompetenzen aus diesen drei Bereichen in Kombination mit der Heimatverbundenheit seit dem 1. November 2020 in verantwortlicher Position ein. Und zwar als Bürgermeister und Verwaltungschef in Personalunion.
Schon seit 2018 in Blomberg
In der Nelkenstadt tätig ist Dolle allerdings schon länger: Anfang 2018 trat er seinen Dienst als Kämmerer, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters sowie vom Rat der Stadt gewählter Beigeordneter an. Im Frühjahr 2020 ließ sich Christoph Dolle dann für die Blomberger SPD als Nachfolger des scheidenden Klaus Geise als Kandidat für die Bürgermeisterwahl aufstellen. „Mitglied in der SPD bin ich aber schon viel länger – nämlich seit 1994“, verrät der erste Bürger Blombergs. Auf die politische Karriere gehen wir im weiteren Verlauf dieses Textes aber noch genauer ein.
Wurzeln liegen in Warburg
Geboren wurde Christoph Dolle am 16. August 1976 in Kassel und wuchs im Warburger Stadtteil Ossendorf im Kreis Höxter, direkt an der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Hessen und rund 60 Kilometer entfernt von Blomberg, auf. „Dort bin ich in den Kindergarten und die Grundschule gegangen, Abitur habe ich 1996 am Gymnasium Marianum in Warburg gemacht“, so Dolle. Anschließend verließ Dolle die Heimat und zog nach Münster, wo er an der Westfälischen Wilhelms-Universität ein Studium der Rechtswissenschaften aufnahm und dieses später am Oberlandesgericht Köln mit dem ersten Staatsexamen abschloss. „Das Rechtsreferendariat habe ich dann im Innenministerium in Düsseldorf, bei der Kreisverwaltung in Kassel und in einer Anwaltskanzlei in Bielefeld absolviert, das zweite juristische Staatsexamen ebenfalls bestanden“, verrät der Westfale. In der Folge arbeitete der heutige Blomberger Bürgermeister als Jurist in der Geschäftsführung des Dortmunder Flughafens sowie bei den Bezirksregierungen in Arnsberg und in Detmold.
Beruflich mit verschiedenen Schwerpunkten
2017 folgte dann der Ruf nach Blomberg, 2018 trat er hier – wie bereits beschrieben – sein Amt an. In seinen Verantwortungsbereich fielen von Anfang an die Blomberger Finanzen sowie die Fachbereiche 20 (Schule, Sport, Kultur und Kämmerei) und 50 (Senioren, Jugend und Soziales). Darüber hinaus hatte Dolle die Geschäftsführung der Familiengesellschaft Blombergs inne. Besonders am Herzen lagen und liegen ihm bei seiner Arbeit die Digitalisierung und die Natur. Nicht von ungefähr kümmert er sich in den Reihen der Stadtverwaltung um den Aufbau und die Weiterentwicklung von digitalen Strukturen und – als Betriebsleiter – um den Eigenbetrieb Stadtforst.
Politisch früh engagiert
Bei allen beruflichen Stationen und auch schon während des Studiums begleitete Dolle übrigens sein politisches Engagement. „Schon bevor ich 1994 in die SPD eingetreten bin, habe ich 1993 eine lokale Juso-AG gegründet“, verrät der Vater einer jugendlichen Tochter. Zwischen 1999 und 2010 wirkte Christoph Dolle als Juso-Bezirksvorsitzender in OWL, gehört seit 2007 dem Landesvorstand der SPD NRW an und kandidierte 2009 und 2014 für einen Sitz im Europaparlament. Persönliches Highlight war die Bundesversammlung 2010, bei der er – vorgeschlagen als Wahlmann vom nordrhein-westfälischen Landtag – an der Wahl des Bundespräsidenten mitwirken durfte. „Politik war mir immer schon sehr wichtig. Denn nur, wenn man sich für die eigene Überzeugung einsetzt, ist es möglich, Dinge zu bewegen und zu verändern. Davon bin ich fest überzeugt“, unterstreicht der Verwaltungsexperte.
Sportlich aktiv – gesellschaftlich im Einsatz
Apropos Überzeugung und Einsatz: Beides bringt Christoph Dolle auch schon seit frühester Kindheit in seiner Freizeit ein – und das mit Erfolg. Mit seinen Heimatvereinen, dem TC Heinberg und dem SV Teutonia Ossendorf, war Dolle als jugendlicher Fußball- und Tennisspieler auch überkreislich im Einsatz. Und die Leidenschaft für die kleine gelbe Filzkugel ist geblieben. „Wenn sich die Möglichkeit ergibt und es meine Schulter zulässt, spiele ich nach wie vor sehr gerne Tennis“, sagt Dolle, der folgerichtig Mitglied beim TC Blomberg ist.
„Ich schaue mir aber auch mit Interesse Spiele der Blomberger Bundesliga-Handballerinnen an“, sagt der Bürgermeister, der auch Mitglied im Immertreu-Rott des Alten Blomberger Schützenbataillons ist, gerne Spaziergänge durch die Landschaft rund um Blomberg macht oder dem Freibad einen Besuch abstattet. „Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Gemeinschaft und Vielfalt im Vereinsleben sind mir wichtig. Das ist ein Grund dafür, warum mir Blomberg so gut gefällt und ich hier heimisch geworden bin. Denn: Alle drei Themen werden von den Blombergerinnen und Blombergern gelebt. Ich bin deshalb froh, ein Teil dieser tollen Stadt zu sein und an entscheidender Stelle etwas bewirken zu können“, erklärt Christoph Dolle.
Anzeige der Nebentätigkeiten 2021
Bürgermeister Dolle zeigt dem Rat der Stadt Blomberg gemäß § 17 Korruptionsbekämpfungsgesetz NRW i.V.m. § 53 LBG seine Nebentätigkeiten im Jahr 2021 an.
Es sind dies:
- Vorstandsmitglied im Kommunalen Schadenausgleich Hannover (KSA),
- Mitglied der Gremien der Blomberger Versorgungsbetriebe GmbH(BVB),
- Mitglied der Blomberg Netz GmbH & Co.KG,
- Mitglied im Regionalbeirat Mitte der Westfalen Weser Energie GmbH & Co KG,
- Beratendes Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse Paderborn-Detmold,
- Beratendes Mitglied im Bilanzprüfungs- und Risikoausschuss der Sparkasse Paderborn-Detmold,
- stellv. Vorsitzender der Zweckverbandsversammlung der Sparkasse Paderborn-Detmold,
- Vorsitzender der Verbandsversammlung des Zweckverbandes der Volkshochschule Lippe-Ost (VHS),
- Mitglied/Vorsteher des Schulverbandes der Pestalozzischule Blomberg,
- Mitglied in der Gesellschafterversammlung des Kommunalen Rechenzentrums (KRZ),
- Mitglied in der Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverbandes Lippe (AWV),
- Mitglied in der Kommission für Städtepartnerschaft der Stadt Blomberg,
- Vertreter der Stadt Blomberg in der Mitgliederversammlung des NRW Städte- und Gemeindebundes,
- Mitglied im Arbeitskreis „Finanzen und Kommunalwirtschaft“ des NRW Städte- und Gemeindebundes
- Mitglied in der Gesellschafterversammlung der Lippe Tourismus & Marketing GmbH,
- Mitglied in der Gesellschafterversammlung der Abfallbeseitigungs-GmbH Lemgo,
- Mitglied im Beirat der Landestheater Detmold GmbH,
- Vorstandsvorsitzender der Bürgermeister-Heinrich-Fritzemeier-Stiftung,
- Kuratoriumsmitglied in der Bürgerstiftung Zukunft Blomberg,
- Vorstandsmitglied im Blomberg-Marketing e.V.,
- Vorsitzender des Fördervereins Netzwerk Wirtschaft-Schule im lippischen Südosten
Im Jahr 2021 hat Bürgermeister Dolle für seine Neben- bzw. Gremientätigkeiten insgesamt Einnahmen in Höhe von 8.083,00 Euro erzielt. Er führt davon 1.323,00 Euro an die Stadt Blomberg ab.
Quelle: Rouven Theiß