Kindertagesstätten in Blomberg
In Blomberg existieren zahlreiche Betreuungseinrichtungen für Kinder im Vorschulalter. Vier davon befinden sich in städtischer Trägerschaft. Dabei handelt es sich um die Familienzentren Zauberblume (Kernstadt), Brüntrup und Großenmarpe sowie die Kindertagesstätte Steinkuhle (Kernstadt).
Ergänzend dazu sind in der Nelkenstadt weitere Kindertagesstätten in anderer Trägerschaft vorhanden. Dabei handelt es sich um die AWO-Einrichtungen Rasselbande, Zwergenland und Renntwete, den Deutschen Kinderschutzbund (alle Kernstadt), die DRK-Kindertagesstätte Istrup, die Evangelisch-reformierte Kindertagesstätte Storchennest in Donop und die JUH-Kindertagesstätte Burg Sonnenschein in Reelkirchen.
Die Arbeit in den städtischen Familienzentren/Kitas
Die pädagogische Arbeit in allen städtischen Familienzentren und Kindertagesstätten orientiert sich an den Erziehungs- und Bildungsgrundsätzen des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. Die rechtliche Grundlage bildet das Kinderbildungsgesetz NRW, kurz Kibiz.
Ziel ist es, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung zu begleiten und zu fördern und die elterliche Erziehung im Sinne einer Partnerschaft zu ergänzen und zu unterstützen.
Das Leitbild der Einrichtungen sieht Kinder als kompetente Wesen, die die Welt erkunden und verstehen wollen. Kinder besitzen Grundbedürfnisse und Rechte. Dazu zählen unter anderem:
- Recht auf individuelle Entwicklung
- Recht auf positive Zuwendung
- Recht darauf, Nein zu sagen
- Recht auf eigene Entscheidungen und Erfahrungen
Analog zu täglichem Ablauf und jeweiligem Entwicklungsstand spielen die Interessen und Meinungen der Kinder in den Blomberger Familienzentren bzw. Kitas eine große Rolle.
Deshalb benötigen Kinder geeignete Rahmenbedingungen, um sich entwickeln und ihre Fähigkeiten entfalten zu können. Dazu gehört auch eine inklusionspädagogische Arbeit. Im Vordergrund steht deshalb, allen Kindern die besten Entwicklungschancen zu bieten.
Entscheidend ist zudem, dass Kinder unabhängig von sozialer Schicht und Nationalität aufgenommen werden. Die pädagogischen Fachkräfte achten darüber hinaus darauf, dass Mädchen und Jungen gemeinsam spielen und lernen, sich aber individuell nach ihren Interessen orientieren können.
Was die Qualitätsmerkmale für die Sicherung der Kinderrechte angeht, ist die zentrale Aufgabe, Kinder von jeder Form von Gewalt zu schützen.
Die pädagogische Arbeit in den Familienzentren/Kitas erfolgt nach dem situationsorientierten Ansatz von Armin Krenz. Der sieht vor, dass Kinder in ihren Entwicklungsprozessen begleitet werden – nicht bevormundet.
Dabei steht nicht das Lernen im Vordergrund, sondern das Erfahren von Sinnzusammenhängen. Deshalb schaffen die Fachkräfte vor Ort Möglichkeiten für ein kognitives Lernen.
Wichtige Grundlage der pädagogischen Arbeit bildet die kontinuierliche Beobachtung der Kinder. Nur so lassen sich Bedürfnisse und Stärken herausfinden. Entwicklungsschritte und Bildungsprozesse werden dokumentiert.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern geschieht in Form von Erziehungspartnerschaften. Zudem sind Eltern jederzeit willkommen, in den Familienzentren/Kitas zu hospitieren.
Die Begleitung, Förderung und Unterstützung der Kinder findet in verschiedenen Bildungsbereichen statt. Das sind:
- Persönlichkeit
- Sprache
- Fantasie und Kreativität
- Motorik
- Emotionalität
- Naturwissenschaften und Technik
Nach der Anmeldung für die entsprechende Einrichtung beim Kreis Lippe und einer anschließenden Zusage finden für die Familien Schnuppervormittage bzw. -nachmittage statt.
Der gebuchte Betreuungsumfang beträgt 25, 35 oder 45 Stunden pro Woche.
Das Kindergartenjahr beginnt immer am 1. August. Ab dann begleitet ein Elternteil das Kind so lange im Rahmen der stundenweisen Eingewöhnung, bis sich das Kind eigenständig trennen kann. Nach ungefähr sechs Wochen folgt im Hinblick auf die ersten Schritte des Kindes in der Einrichtung ein Elterngespräch.
Um den Übergang der älteren Kinder in die Grundschule bestmöglich zu gestalten, gibt es im letzten Kita-Jahr verschiedene spezifische Angebote – darunter die Möglichkeit zur Hospitation.
Was ist unter einem Familienzentrum zu verstehen?
Drei der vier städtischen Einrichtungen für die Kinderbetreuung sind Familienzentren (Brüntrup, Großenmarpe, Zauberblume). Dabei handelt es sich um Kindertageseinrichtungen, die über den normalen Kindertagesbetrieb hinausgehen und erweiterte Angebote für die ganze Familie vorhalten.
Laut Kinderbildungsgesetz NRW gibt es in Familienzentren neben den klassischen Kita-Aufgaben:
- Informations- und Beratungsangebote für Eltern
- Unterstützung rund um Tagespflegepersonen
- Sprachförderung
- Betreuung von U3- und Kindergartenkindern außerhalb üblicher Öffnungszeiten
Familienzentren tragen zudem ein vom Land anerkanntes Gütesiegel (Familienzentrum NRW).
Die vier städtischen Familienzentren/Kitas im Porträt
Brüntrup
Das Brüntruper Familienzentrum besteht bereits seit 1972. Nach einigen durchlaufenen Entwicklungsstufen werden heute vor Ort in einer Gruppe rund 20 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren betreut.
Das Außengelände der Einrichtung grenzt direkt an Wald und Sportplatz, beide werden im täglichen Ablauf intensiv genutzt.
Die Öffnungszeiten bewegen sich zwischen 7 und 16.30 Uhr (montags bis donnerstags) beziehungsweise zwischen 7 und 14.30 Uhr (freitags).
Großenmarpe
Das Familienzentrum Großenmarpe bietet in drei Gruppen Platz für insgesamt circa 50 Kinder zwischen vier Monaten und sechs Jahren.
Bei den angesprochenen Gruppen handelt es sich um eine U3-Gruppe (vier Monate bis drei Jahre), eine kleine altersgemischte Gruppe (zwei Jahre bis Schuleintritt) und eine Regelgruppe (drei Jahre bis Schuleintritt).
Schwerpunkt der konzeptionellen Ausrichtung bildet der naturwissenschaftliche Bereich.
Geöffnet hat die Einrichtung von Montag bis Donnerstag zwischen 6.45 und 16 Uhr, freitags von 6.45 bis 15 Uhr.
Steinkuhle
Insgesamt etwa 41 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren in zwei Gruppen – das sind die groben Fakten zur Kindertagesstätte Steinkuhle, die am Rand der Blomberger Innenstadt liegt.
Bei den beiden Gruppen handelt es sich um die rote Gruppe (zwei bis sechs Jahre) und die blaue Gruppe (drei bis sechs Jahre). Täglich finden gruppenübergreifende Angebote und Projekte statt, die die Kinder je nach Interesse wahrnehmen können.
Die Öffnungszeiten bewegen sich von 7 bis 16.30 Uhr (Montag bis Donnerstag) beziehungsweise von 7 bis 15 Uhr (freitags).
Zauberblume
In ruhiger Lage, trotzdem aber in unmittelbarer Nähe zum Blomberger Stadtzentrum, befindet sich das Familienzentrum Zauberblume.
In fünf Gruppen – einer U2-Gruppe, zwei altersgemischten Gruppen und zwei Regelgruppen – findet die Betreuung von rund 90 Kindern statt.
Geöffnet hat die Einrichtung von Montag bis Donnerstag zwischen 7 und 16.30 Uhr, an Freitagen von 7 bis 15 Uhr.